primäre Ziel erreicht und wir sind dankbar!

Wenn’s brennt, dann wird’s brenzlig

Foto: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Die Brandschutz-Bilanz wäre eigentlich erfreulich: Wäre da nicht der Raum 102 im Haus Drei III der Karl-Brachat-Realschule in Villingen. Wäre das Treppenhaus im Brandfall verraucht, könnte es für Schüler und Lehrer brenzlig werden.

Nur noch wenige Tage und Michael Grieshaber (Foto rechts) ist die längste Zeit im Vorstand des Gesamtelternbeirats für die VS-Schulen und Elternbeiratsvorsitzender in der Villinger Realschule gewesen. Zeit für ihn und seinen Stellvertreter Andreas Göbel für die Schule in der Innenstadt Bilanz zu ziehen, zumindest für jenen Bereich, dem sich Grieshaber vor allem mit Feuereifer gewidmet hat: dem Brandschutz. Eigentlich wollten die beiden an diesem Nachmittag den Fokus auf die positiven Trends im Schulhaus legen: Mit Göbel und Grieshaber geht es zunächst zu den Häusern III und IV der Realschule und damit zu erfreulichen Entwicklungen und der Schaffung von Fluchtwegen, davon ein externer, an der Fassade des Schulhauses.

Lösung hinter der Tür?

Doch der scheidende Elternbeiratsvorsitzende und sein Stellvertreter kommen nicht an dem schwarzen Fleck auf der Bilanz vorbei: Raum 102 in Haus III. „Das Zimmer fehlt noch, was Brandschutz angeht“. Da helfen, so die beiden Elternvertreter, auch die Hinweise tern zur Straßenseite hin nicht weiter, dass es sich bei den nicht gerade breiten Fenstern um offizielle Fluchtwege handle. Im Brandfall und wenn das anliegende Treppenhaus verraucht sei, so Grieshaber und Göbel, wäre die Rettung einer Klasse, mit rund 30 Schülern, kaum binnen kurzer Zeit zu gewährleisten. “ Mir kann keiner ernsthaft plausibel machen, dass man 30 Schüler im 30 Sekundentakt aus dem Fenster bekommt, zumal diese sich in einem emotionalen Ausnahmezustand befinden.“ Ohnehin stellen die Lage, das erste Obergeschoss, und die schmale darunterliegende Josefsgasse, ein Problem dar. Göbel und Grieshaber deuten auf einen durch Garderobenhaken und breites Brett verdeckten Ausgang im Raum 102. Dieser, so Grieshaber, führe zu einem Wehrgang und damit „nach draußen“. Problematik und mögliche Lösungsansätze, die die beiden am Donnerstag beim ersten Elternabend im neuen Schuljahr ansprechen werden. Der Brandschutz generell sei eine zähe Geschichte, wie Grieshaber im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten erzählt. Seit September 2016 versuchte der Elternbeirat der Karl-Brachat-Realschule den Brandschutz an dieser Schule zu verbessern. „Zu diesem Zeitpunkt gab es an der Schule lediglich Feuerlöscher, keinen zweiten Fluchtweg, keine Rauchmelder und vor allem keine Brandverhütungsschau“, berichtet der Elternbeiratsvorsitzende.

Neue Stelle ein Lichtblick

Pünktlich zum Schuljahresbeginn seien Rauchmelder installiert und ein zweiter Fluchtweg geschaffen worden. Der mobile Fluchtturm, der schon ein Jahr stehe, sei so verändert worden, dass er von den Klassenzimmern aus auch zugänglich sei. Die Durchbrüche zwischen Haus 3 und 4 seien vollzogen, somit könne man von einem zum anderen Treppenhaus wechseln. „Somit ist das primäre Ziel, den Brandschutz zu verbessern, erreicht und wir sind dankbar.“ Noch nie in der Vergangenheit sei so viel Geld für diesen Bereich in die Hand genommen worden, „auch das muss deutlich gesagt werden“, so Grieshaber und Göbel.. Ein positiver Schritt sei auch, dass die Stadt eine neue Stelle geschaffen habe mit Schwerpunkt auf Brandschutz.

Weiter Warten auf Infos

Ein Schritt in die richtige Richtung auch deshalb, weil nicht alle Themen, die das scheidende GEB-Vorstandsmitglied Grieshaber in seiner Amtszeit ab 2013 auf die Liste nahm, abgehakt werden konnten. „Wir haben zwar viel bewegen können, aber es liegt auch noch einiges im Argen.“ Alles andere als zufriedenstellend ist für ihn ein Punkt, an dem er sich viele Monate lang die Zähne ausgebissen hat: Brandverhütungsschauen. Noch immer fehle ihm eine detaillierte Offenlegung aller Schulen, an denen solche Schauen stattgefunden haben. „Wir möchten genau wissen, was an welcher Schule gemacht wurde.“

Quelle: Von Eva-Maria Huber 05.11.2019 – Schwarzwälder Bote

mail

M. Grieshaber

von 2013 bis 2018 im Vorstand des
GEB der städt. Schulen Villingen-Schwenningen

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert